Die Bühne stellt das Innere des Venusberges dar. Weite Grotte, welche sich im Hintergrunde durch eine Biegung nach rechts wie anabsehbar dahinzieht. Im fernsten sichtbaren Hintergrunde dehn sich ein bläulicher See aus.
(Im Vordergrunde senkt sich allmählich ein dichterer Duft herab und endlich der sichtbare Teil der freigelassenen Bühne sich nur noch auf einen kleinen Raum beschränkt.)
Geliebter, sag’, wo weilt dein Sinn?
Was muß ich hören! Welch ein Sang!
Treuloser! Weh! Was lässest du mich hören?
Ach, schöne Göttin, lebe wohl!
Ein schönes Tal versetzt. Blauer Himmel, heitere Sonnenbeleuchtung. Rechts im Hintergrunde die Wartburg, links in größerer Ferne der Hörselberg. Rechter Hand führt auf der halben Höhe des Tales ein Bergweg nach dem Vordergrunde zu, wo er dann seitwärts abbiegt; in demselben Vordergrund ist ein Muttergottesbild, zu welchem ein niedriger Bergvorsprung hinaufführt. Von der Höhe links vernimmt man das Geläute von Herdeglocken.
Wer ist der dort in brünstigem Gebete?
Sag’ an, wo weiltest du so lang’?
Zu ihr! Zu ihr! O, führet mich zu ihr!